Bücherliebe: Anita Terpstra - Anders

06:00


Ich habe in meinem jugendlichen Leichtsinn dieses Buch mitten in der Nacht zu Ende gelesen. Es war Vollmond und in Vollmondnächten ist für mich nicht an Schlaf zu denken. 



Der Klappentext sagt:
Alma Meester, ihr Mann Linc und die beiden Kinder Iris und Sander sind eine ganz normale, glückliche Familie. Bis zu dem Tag, als der elfjährige Sander zusammen mit einem Freund während eines Ferienlagers spurlos verschwindet. Der andere Junge wird kurz darauf tot aufgefunden, doch Sander bleibt wie vom Erdboden verschluckt. Sechs Jahre später meldet sich ein junger Mann bei einer deutschen Polizeistation. Er sei der verschwundene Sander Meester. Die Familie ist überglücklich, doch nach und nach kommen der Mutter Zweifel. Ist der Junge wirklich ihr Sohn? Und was ist in der Nacht damals tatsächlich passiert?

Ich sage:
Dieses Buch und ich, wir sind am Anfang gar nicht miteinander klar gekommen. Kennt ihr das? Ihr freut euch auf einen Titel so sehr und dann seid ihr schon ab der ersten Seite etwas enttäuscht, dass ihr denkt, ihr kommt gar nicht mit den Buch zusammen? Das war bei diesem Buch der Fall, irgendwie wollte oder konnte ich nicht richtig rein kommen. Vielleicht hatte ich den Kopf auch mit anderen Sachen zu voll. Aber nachdem ich dann die magische Grenze der Seite 100 überwunden hatte, wurde dieses Buch trotzdem wie ein Selbstläufer für mich und ich fand mich wieder in der Geschichte wider.
Da ist dein Sohn vor zig Jahren verschwunden und nun meldet sich auf einer Polizeiwache bei Stuttgart jemand, der sich als dein Sohn - dein Sander - ausgibt. Du freust dich als Mutter, hast du ihn doch all die Jahre vermisst und auf einen Thron erhoben, hast du deine Ehe scheitern lassen und hast einem anderen Sohn das Leben geschenkt, hast dieses Bindeglied zwischen Vergangenheit und Zukunft, den du trotz postnataler Depression doch so geliebt hast und der doch keiner Fliege was zu Leide tun konnte, wirklich vermisst. Aber er ist dir doch so fremd. So anders. Deine gesamte Familie hat Zweifel, wer dieser Mann ist, der sich als dein Sohn ausgibt. Denn er verhält sich nicht wie der Sander, der bei der Nachtwanderung im Feriencamp verschwunden ist. Kann oder will er sich nicht an die schlimmen Dinge in seiner Vergangenheit erinnern? Welche Geheimnisse hat der verschwundene Sohn? Und wer ist dieser Mensch, der sich als solcher ausgibt?

Dieser Roman gibt Einblicke in einer Familie, die nach dem Verschwinden des Sohnes sich selbst zerlegt hat. Der Roman zeigt wie schwer es ist mit einem Geheimnis ein Leben lang zu leben ohne daran selbst zu zerbrechen.

Der Roman von Anita Terpstra “Anders” ist im Blanvalet Verlag erschienen und kostet 9,99€.

Ich gebe dem Roman 3 von 5 Sternen.

 

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